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Gestationsdiabetes

Bei ca. 5 % aller Frauen im gebärfähigen Alter besteht eine Störung im Zuckerstoffwechsel, die sich unter der Belastung einer Schwangerschaft zu einem Schwangerschafts-Diabetes entwickeln kann. Unerkannt kann bei der bei der Mutter das Risiko für einen Bluthochdruck dadurch steigen mit schweren Folgestörungen, die dann möglicherweise einen Kaiserschnitt erforderlich machen. Außerdem ist auch das Risiko von Fehlgeburten erhöht.

Beim Kind kann es in leichteren Fällen zu einem übermäßigen Wachstum mit entsprechend möglichen Geburtskomplikationen, in schweren Fällen zu einer Unterentwicklung und Organunreife, im schlimmsten Fall zum Absterben des Kindes im Mutterleib kommen. Gleichzeitig bedeutet ein unerkannter Gestationsdiabetes für das Kind die Gefahr, im späteren Leben an einer Zuckerkrankheit (=Diabetes mellitus) zu erkranken.

Durch einen einfachen Screeningtest in der 24.-28. SSW kann ein Gestationsdiabetes (GDM) rechtzeitig erkannt und behandelt und somit mögliche Folgeerkrankungen bei Kind und Mutter verhindert werden.

Gemäß Mutterschaftsvororge findet einmalig ein Screeningtest in der 24.-26. SSW statt. In gewissen Fällen ist aber ein Screnning schon am Ende des ersten Schwangerschaftstrimenons (12.14. SSW) und im letzten Trimenon (32.-34.SSW) sinnvoll, beispielsweise, wenn die Mutter in einer vorherigen Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes hatte, sie bereits ein Kind von über 4000g gebar, mehrere Fehlgeburten vorkamen oder ein erhöhter BMI vorliegt. Denn ein Gestationsdiabetes (GDM) kann sich schon vor der 24. SSW ausbilden oder auch erst im letzten Drittel. Durch das rechtzeitige Erkennen und Behandeln können mögliche Folgen bei Kind und Mutter verhindert werden.