Osteoporose

Stellungnahme der International Menopause Society

Die International Menopause Society (IMS) ist fest davon überzeugt, dass die European Medicine Evaluation Agency (EMEA) bei ihrer Entscheidung, die Hormonersatztherapie (HRT) aufgrund des angeblich ungünstigen Risiko-Benefit- Verhältnisses für ungeeignet zur First-line-Behandlung unter der Indikation „Prävention der Osteoporose bei peri- und postmenopausalen Frauen“ zu erklären, wichtige Informationen übersehen hat.

Die IMS stellt daher fest:
Eine HRT ist eine sehr effektive Behandlung zur Prävention der postmenopausalen Osteoporose sowie der Osteoporosebedingten Fakturen in der Postmenopause, wie auch die Women`s Health Initiative (WHI) eindeutig gezeigt hat (Reduktion der Zahl der Wirbel- wie Hüftfrakturen). Bei Frauen in der frühen Postmenopause ist keine alternative Therapie vorteilhafter als die Hormonersatztherapie. Individuelle Risiko-Benefit-Überlegungen sollten daher den Frauen und Ärzten überlassen bleiben. Da sich bei den Probandinnen in der WHI um im Durchschnitt sehr viel ältere Frauen handelt, können Sicherheitsaspekte aus der WHI nicht auf Frauen in der frühen Postmenopause übertragen werden. Und in der Million Women Study (MWS) werden hinsichtlich der postmenopausalen Osteoporose überhaupt keine Feststellungen zum Risiko-Benefit-Verhätnis unter einer HRT getroffen.

Die Empfehlungen der EMEA zur Osteoporoseprävention bei peri- und postmenopausalen Frauen sind ungerechtfertigt und im Hinblick auf die Gesundheit postmenopausaler Frauen potentiell abträglich.